etwas ist geschehen

Etwas ist geschehen.
Etwas.
Etwas denkt.
Es denkt mich zurück.
Zurück in die Vergangenheit
und doch ist mir so, als dächte es
nach vor.
Es denkt.
Es denkt mich.
Es kann nicht anders.

Zeitverächter wie wir sind.
Weigern uns,
doch lieben wir sie.
Kennen sie,
fühlen ihren Puls,
der auch uns durchströmt.
Warm und kalt,
fließend,
Wasser.

Und betrachten sie,
wie die Geliebte,
die neben uns liegt.
Kennen sie.
Ihren Puls,
ihren Atem.
Brauchen nicht erst danach zu suchen.

Zeitverweigerer
– und doch:
Mit einem Ohr an der Zeit,
mit zwei Fingern an der Halsschlagader.
Nüchtern,
wie der Arzt beim Hausbesuch.
Sachlich.

Und reißt uns fort
und reißt uns mit
und stehen wie die Felsen in der Brandung.
Zeitengischt,
spritzt uns ins
Gesicht.

Heben nicht die Hand,
um weg zu wischen
was uns in den Augen brennt,
unter den Fingernägeln.
Etwas ist geschehen.

Und wir schweigen immer noch.
Ist es schon zu spät, zum Schreien?

Stehen wie die Felsen in der Zeitenbrandung
und das Getöse schluckt unsere Stimmen.
Unsere schwachen Stimmen schluckt es
und ist schon wieder Tagesordnung geworden.

Tagesordnungsgetöse.
Tagesordnungsgedöse.

Wachgeretüttelt
und wieder zurück gesunken

in den Halbschlaf,
den die Anderen mit „Leben“ verwechseln.

Noch einmal dastehen?
Felsenbrandig?
Sich all das gegen die Brust donnern lassen?
Wieder?
Und immer wieder?
Wie oft noch?

Gegen die Brust donnern lassen,
diese Urgewalt.

Vereinzelt
in der Brandung,
giftschpritzende Zeiten
sich gegen bebende Brust donnern lassen,
stimmlos
lautlos
lauthals
schreiend
ungehört.

Felsen in der Zeiten Brandung.
Felsen in der Zeitenbrandung,
sich die Hände reichend.

Berge versetzen.
Sich aufeinander zubewegen.

Händereichend,
leichter stehend
was uns da entgegen donnert.

Etwas ist geschehen!
Schau!

Die Andern schlafen schon wieder.
Tagesordnungsgedöse.

Engel!
Wacht auf!
Bleibt jetzt wach.
Felsen!
Reicht euch die Hände!
und führt es zum Guten.

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