Ich lag

auf dem Boden.
Niemand hatte meinen Kopf
in seinen Schoß gebettet,
seine Hand lag schwer auf meiner Brust.

„Hab ich dir nicht gesagt, du sollst den Schlüssel gut verwahren?“
Seine Stimme klang, wie das Rauschen eines Meeres
darein gemischt das Pfeifen der Stalin-Orgel.

„Ich hab nur einen Moment nicht acht gegeben,“
versuchte ich hervor zu bringen
und merkte, dass nichts als Röcheln
und Blut aus meinem Mund trat.

„Schhhhh…“, macht er
und es klang wie Pfeifen.

Etwas war wie unaufhörlicher Donner in meiner Brust.
„Sie hat ihn mir doch selbst gegeben,“ wollte ich sagen
und hustete Blut.

Ich sah an mir hinab.
Blut.
Blut.
Blut.
Nichts als Blut.

Niemandes Hand drückte noch fester gegen meine Brust.

„Ich hab dich,“ sagte er und es klang,
als würde der Schrei des Kauzes im Gänsegeschnatter ertönen.
„Ich hab dich.“

Er richtet mich auf.
Fast ertrinke ich in meinem Meer aus Tränen.
Er gibt mir einen Schlüssel in die Hand.

Er tritt einen Schritt zurück.

In seinen Augen sehe ich.
Mich.
Und einen Raben
der aus dem Fenster fliegt.

 

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